5. Internationale Konferenz „Biodiesel“ in Berlin (6./7. Oktober 2011)
Die Arbeitsgemeinschaft Qualitätsmanagement Biodiesel e. V. (AGQM) veranstaltet vom 6. bis 7. Oktober 2011 ihre fünfte internationale Fachtagung „Biodiesel“. Ziel der Fachtagung ist die Vermittlung der aktuellen und zukünftigen Entwicklungen auf den internationalen Absatzmärkten für Biodiesel, sowie die Präsentation von Forschungsergebnissen und der Normungsaktivitäten bei Biodiesel. Im Mittelpunkt der Tagung stehen daher die Rahmenbedingungen, die maßgeblich die Absatzperspektive von Biodiesel nicht nur in Europa bestimmen werden. Die AGQM stellt sich mit dieser Konferenz ebenso zukunftsbestimmenden Themenstellungen wie der Problematik Filtrierbarkeit, der mikrobiellen Kontamination sowie der steigenden motortechnischen Anforderungen bedingt durch die Einführung von Abgasnachbehandlungssystemen.
Die Tagung beginnt mit einer internationalen Marktanalyse, vorgestellt von Experten der Brancheninformationsdienste F.O.Licht und Kingsman. Im Focus stehen in diesem Themenblock ebenso Handelspraktiken, die zu Wettbewerbverzerrungen in der Europäischen Union führen, dargestellt an der problematischen Absatzsituation für Biodiesel in Südeuropa. In der Kritik stehen hier die subventionierten Biodieselexporte aus Argentinien und Indonesien.
Ob sich zukünftig ein Engagement im europäischen Biodieselmarkt noch lohnt, hängt maßgeblich davon ab, ob die Normung zur Erweiterung des Absatzpotenzials durch höhere Beimischungsanteile von Biodiesel in Dieselkraftstoff möglichst zeitnah erfolgreich abgeschlossen werden kann.
Im Rahmen der Sektion Qualitätsaspekte bei Biodiesel werden der aktuelle Stand der Normung auf europäischer Ebene (B10/B30), die Revision der EN 14214 sowie die Aktivitäten der AGQM zur Prüfung von Oxidationsstabilisatoren in Biodiesel vorgestellt.
Aus der Sicht der Biodieselindustrie hat die ASG-Analytik GmbH eine äußerst wichtige Studie im Auftrag der UFOP durchgeführt. Auf Basis der AGQM-Datenbank wurden etwa 7.900 Einzelproben bzgl. der tatsächlichen Gehalte an Alkali-, Erdalkali-, und Phosphorgehalt ausgewertet. Anlass für die Beauftragung dieser Studie sind die vielfach kritischen Stellungnahmen aus der Fahrzeugindustrie und von Herstellern von Abgasnachbehandlungssystemen über die mögliche Kontamination von Abgasnachbehandlungssystemen mit diesen Elementen. Diese Qualitätsfrage ist insbesondere im Hinblick auf die zukünftige Erteilung von Freigaben für Biodiesel als Reinkraftstoff oder höherem Blendanteil (B10/B30) von Bedeutung.
Experten aus der Fahrzeugindustrie (Volvo und Peugeot) erläutern die Anforderungen an die Kraftstoffqualität aus der Sicht der Nutzfahrzeug- und PKW-Hersteller, gefolgt von Präsentationen aktueller Projektergebnisse zur Verwendung von Biodiesel als Blendkomponente in Dieselmotoren sowie deren Auswirkungen auf die Abgasnachbehandlungssysteme am Beispiel SCR (Selective Catalytische Reduktion).
Überdies befasst sich diese Konferenz erstmals mit Fragestellungen und Ergebnissen ausgewählter Projektvorhaben zur Verwendung von Biodiesel als Blendkomponente in Heizöl. Die AGQM unterstreicht mit diesem Engagement ihr Ziel, für Biodiesel diesen neuen Mark zu erschließen.
Die Konferenz richtet sich daher nicht nur an Experten aus der Biodieselindustrie, sondern ebenso der Mineralölwirtschaft, an Handelsunternehmen und Forschungsinstitute.
Die 2-tägige Konferenz ist die ideale Plattform zur Vertiefung der fachlichen Diskussion im Bereich der Biodieselforschung und Anwendung. Die AGQM erwartet von dieser Konferenz ebenso Impulse für Themenstellung für die zukünftige Ausrichtung der Forschung und Entwicklung auf diesem Gebiet.
Informationen zur Konferenz unter: www.agqm-biodiesel.de
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