11.11.2011

AGQM-Vorstand neu gewählt

Anlässlich seiner Mitgliederversammlung haben die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Qualitätsmanagement Biodiesel e.V. (AGQM) die bisherigen Vorstandsmitglieder Dr. Jürgen Fischer, ADM Research GmbH, als Vorsitzenden sowie Dr. Georg Pollert, Verbio AG und Rolf Sieber, SBE BioEnergie Handelsgesellschaft mbH als stellvertretenden Vorsitzenden im Amt bestätigt. Wiedergewählt wurde ebenfalls Dr. Rüdiger Brautzsch, Bio-Diesel Wittenberge GmbH. Neu in den Vorstand gewählt wurden Henning Bohne, Louis Dreyfus Commodities Wittenberg GmbH, Dr. Frank Kohl, NEW Natural Energy West sowie Elmar Baumann, Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e.V..

Erstmals hatten auch Nichtmitglieder die Möglichkeit an dem fachlichen Teil zu Beginn der Versammlung teilzunehmen. Dr. Matthias Nickel, BLE informierte über den aktuellen Sachstand zur Umsetzung der Biokraftstoff-Nachhaltigkeitsverordnung und erläuterte überdies Fragen zur praktischen Anwendung des Nabisy Systems sowie zu den von der EU-Kommission zugelassenen Zertifizierungssystemen.

Dr. Thomas Weber, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, erläuterte die Novelle der 36. Bundesimmissionsschutzverordnung und im Besonderen den Sachstand zur Umsetzung der Doppelanrechnung von Biokraftstoffen, hergestellt aus Rest- bzw. Abfallstoffen. Dr. Weber kündigte an, dass in Kürze ein Erlass des Bundesministeriums der Finanzen insbesondere die Frage der Abfalldefinition im Sinne einer rechtssicheren Inanspruchnahme der Doppelanrechnung regeln werde.

Unter Hinweis auf die aktuelle Debatte zur Berücksichtigung der Treibhausgasanrechnung auf Biokraftstoffe, ausgelöst durch indirekte Landnutzungsänderungen (iLUC), stellte Dr. Weber einen Vorschlag vor, der einen Investitionsschutz für Altanlagen auf Basis einer noch festzulegenden historischen Absatzmenge für Biokraftstoffe nach 2017 vorsieht. Der zusätzliche Biodieselbedarf zur Erfüllung der Zielvorgaben müsste u.a. von sogenannten iLUC-freien Herkünften z. B. zusätzlichen Anbauflächen stammen.

Das Bundesumweltministerium sieht durchaus ein noch zu mobilisierendes Flächenpotenzial in Osteuropa. Zugleich könnte die Einführung von iLUC-Faktoren entfallen. Der Biokraftstoffbranche würde damit ein Anreiz geschaffen, für den Rohstoffanbau neue Anbauflächen zu erschließen, stellte Dr. Weber fest.

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