Biodiesel reduziert Ablagerungen in Common Rail Injektoren – Kraftstoffveränderung III
Nach zwei Jahren Laufzeit konnte das an der Universität Rostock durchgeführte Projekt Kraftstoffveränderung III - Ablagerung in Common Rail Injektoren – kraftstoffseitige und konstruktive Maßnahmen abgeschlossen werden.
Im Projekt konnten zielführende Strategien zur Vermeidung von Ablagerungen im Injektorsystem identifiziert werden. Es wurden sowohl Laboruntersuchungen mit eigens entwickelten Probekörpern als auch Einspritzprüfstandsuntersuchungen unter motornahen Bedingungen durchgeführt. Dabei konnte gezeigt werden, dass neben der Senkung des physikalisch gelösten Sauerstoffanteils insbesondere der Einsatz von aromatenfreien Kraftstoffen wie Biodiesel (FAME) und hydrierten Pflanzenölen (HVO) die Ablagerungsschichtdicken reduziert. Dabei nimmt die Schichtdicke mit erhöhtem FAME-Anteil (B7>B10>B20>B30) auch im motornahen Einspritzprüfstand ab. Reines HVO ist bezüglich oxidativer Ablagerungen ebenso unkritisch wie HVO-FAME-Blends. Die Untersuchungen konnten außerdem zeigen, dass die Bildung seifenartiger Beläge besonders kritisch und deshalb zu vermeiden ist. Der im Projekt eingesetzte normgerechte Biodiesel erzeugte keine seifenartigen Beläge.
Zusätzlich wurden Simulationen der Strömungsbedingungen in kritischen Bereichen durchgeführt und vergleichend bewertet. Diese Strömungssimulationen konnten zeigen, dass bestimmte konstruktive Maßnahmen am Führungsspalt einer Belagsbildung entgegenwirken.
Das Projekt wurde von der Fachvereinigung Verbrennungskraftmaschinen (FVV e.V.) und der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR e.V.) finanziert.
Der Forschungsbericht steht Ihnen als Download bei der FVV zur Verfügung.
Ansprechpartner: Dr. Richard Wicht